Probleme mit SMB4K in Kubuntu

Problem

Seit ein paar Jahren funktioniert mein Heimnetzwerk, das eigentlich nur aus einem stationären PC und einigen wenigen Notebooks und Smartphones besteht, nicht mehr richtig. Die Rechner im Netz werden nicht mehr gelistet und der Zugriff auf freigegebene Ordner, beispielsweise im Windows Explorer unter "Netzwerk" oder mit smb4k unter Kubuntu läuft nicht mehr.

Ursache

Die ersten Probleme, die erst auf den Windows Notebooks auftraten, hingen mit der clientseitigen Deaktivierung von SMB1 unter Windows10 zusammen und ließen sich durch absichtliches Aktivieren von SMB1 beseitigen. Da dies alle paar Wochen beim Einspielen von Updates wieder passierte, entschloß ich mich der Empfehlung von Microsoft zu folgen und das als Sicherheitsproblem gebrandmarkte SMB1 auf allen Linux-Rechnern zu deaktivieren. Zumal ich den Mischbetrieb aus SMB1, SMB2 oder SMB3 für die Ursache des Problems hielt. Und geholfen hat es auch nichts, denn ab diesem Moment fand smb4k nicht nur keine Rechner im Netz, sondern konnte auch keine Verbindung mehrzu ihnen aufbauen, wenn man es explizit mit //SERVER/FREIGABE versuchte. Nach vielen Wirrungen ergaben sich foglwende Ursachen:

  1. Den Browser Service gibt es in einem SMB-Netzwerk ohne SMB1 ganz einfach nicht mehr.
  2. Auch wenn man samba auf dem Linux Notebook auf SMB2 oder höher umstellt, smb4k versucht trotzdem weiterhin SMB1 zu verwenden, wenn man das nicht in der Konfiguration des Programms umstellt.

Lösung

  1. In den Einstellungen von smb4k unbedingt unter "Einhängen" "Erweiterte Einstellungen" die SMB-Protokollversion auf die tatsächlich benutzte Version einstellen.
  2. .

Ungelöstes Problem: Browser Service

Leider stirbt mit SMB1 auch der Browser Service, denn den gibt es bei den Protokollversionen SMB2 und höher nicht mehr. Als Ersatz dient zeroconf. Aber mal geht es und mal geht es nicht. In den meisten Fällen besteht das Problem darin, dass SMB4K die einzelnen lokalen Hosts zwar auflistet, aber keine der darin enthaltenen Freigaben. Während SMB4K die Hosts ohne den Postfix ".local" anzeigt, können die Freigaben manuell aber sehr wohl eingehängt werden, sofern man an den Hostnamen ".local" anhängt. Zeitgleich funktioniert ping hostname nicht, ping hostname.local macht keine Probleme. Nervig: Eine ganze Weile geht es, dann wieder nicht.

Am einfachsten ist es, SMB4K zu meiden und die Freigaben über die Datei /etc/fstab einzubinden:

//host.local/sharename /mnt/sharename cifs user,noauto,user=username,password=password 0 0

bewirkt, dass die Freigabe in dolphin am linken Rand unter "Orte" aufgelistet wird und per Mausclick in das Dateisystem eingehängt werden kann. Nicht ganz so flexibel wie SMB4K aber stabiler