Mandelzoom - Ein Programm zur Berechnung der Mandelbrotmenge
Einleitung
Vermutlich hat jeder Computer-Enthusiast der achtziger Jahre irgendwann einmal versucht die Mandelbrotmenge auf den Bildschirm seines Homecomputers zu zaubern. Die beschränkte Rechenleistung damaliger Computer dürfte aber jeden zur Verzweiflung getrieben haben.
Dass die Sache unter BASIC, zumal TI-BASIC (egal ob normal oder extended) keine Aussicht auf Erfolg hatte, war von vornherein klar. Alleine die Tatsache, dass unter Basic kein Bitmap Mode möglich war, machte den Griff zum Assembler zur Pflicht. Andererseits: Die ganze Berechnungen der Mandelbrotmenge sind Fließkomma-Arithmetik und sie erfordern Zugriff auf die ROM-Routinen. Damit holt man sich die ganze Langsamkeit des Ti-99/4A wieder an Bord. Der erste Anlauf im Ergebnis: Mehrere Tage Rechenzeit für ein Bild und eine sch*-Grafik, weil man selbst im Bitmap-Mode für acht Pixel nur zwei Farben hat. Später habe ich dann gesehen, dass andere Leute das weitaus besser hingekriegt haben (Roland Meiers "fractals").
Zum Glück erschienen irgendwann zwei Artikel in der Zeitschrift c't, die meine zwei Probleme schlagartig lösten:
- Einsatz normierter Integerzahlen als Ersatz für die Fließkommaarithmetik
- Dithering zur Simulation von Graustufen auf monochromen Ausgabegeräten
Die berechneten Bilder können auf Diskette gesichert werden. Die Bilder lassen sich mit TI Artist bearbeiten. Da die Bilder ohnehin monochrom sind, wird nur das eigentliche Bitmuster gespeichert. Die TI-Artist typische Datei mit den Farbinformationen fehlt, um nicht unnötig Speicherplatz auf der Diskette zu vergeuden. Das stellt aber kein Problem dar, weil TI-Artist dann immer von einem einfarbigen Bild ausgeht. Die Parameter des Bildes werden ebenfalls gespeichert, allerdings in einer separaten Datei mit gleichem Basisnamen, aber dem Namenszusatz "_P".